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Exkursion zur Gedenkstätte Natzweile/Struthof

Die KZ Gedenkstätte
Natzweiler-Struthof 

3. Hinweise zur Besichtigung des ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof:

Das ehemalige Gelände des KZ Natzweiler-Struthof befindet sich in der Nähe des Ortes Schirmeck im Elsaß, Frankreich. Von Straßburg aus erreicht man die KZ-Gedenkstätte auf der D 392 über Enzheim, Molsheim, Mutzig bis Schirmeck. Nach Schirmeck geht es dann entsprechend der Wegmarkierung auf der D 130 bis zum ehemaligen KZ. Die Entfernung Straßburg bis zum Lagergelände beläuft sich auf ca. 57 Kilometer.
Die Möglichkeit zur Besichtigung besteht täglich außer am 3. Junisonntag. Eine Führung in deutscher Sprache wird u.U. angeboten, am Eingang ist eine hektographierte Kurzführung erhältlich. Der Eintritt ist für Schülergruppen kostenlos. Das Personal der Gedenkstätte steht für Rückfragen zur Verfügung und ist aus Deutschland unter der Telephonnummer: 0033-3-88970449 zu erreichen. 

Das Gelände ist frei begehbar, allerdings sind die Wege zwischen den einzelnen Fundamenten gesperrt. Vollständig erhalten und zur Besichtigung frei gegeben sind der Gefängnisbau, das Krematorium sowie das in einer wieder aufgebauten Baracke eingerichtete Museum. Beim unterhalb des Geländes gelegenen Restaurant Le Struthof befindet sich die ehemalige Gaskammer. Diese ist nicht immer frei zugänglich.
Besonders beachtet werden sollten auch das fünfundvierzig Meter hohe Denkmal mit Friedhof oberhalb des Lagers sowie die Stelle neben dem Krematorium wo im Anschluss an die Verbrennung der Leichen ihre Asche ausgeschüttet wurde. Hier wurden Gedenktafeln und an einem Blumenbeet aus großen Steinen die Worte „Ossa humiliata“ angebracht. Die beiden Worten bedeuten wörtlich übersetzt „erniedrigtes Gebein“ und sind dem 51. Psalm Vers 10 entnommen, in welchem der Psalmist David Gott folgendes Anliegen vorträgt: „Laß die Gebeine fröhlich werden, die Du zerschlagen hast.“ 

Wie die Erfahrung zeigt, ist es sinnvoll die Führung durch das Lager in Kleingruppen mit nicht mehr als 15 Schülern durchzuführen. Die jeweiligen Zeitzeugenaussagen besitzen dabei eine hohe Aussagekraft und vermitteln den Schülern einen deutlichen Eindruck von den Verhältnissen im Lager. Damit zumindest einzelne Schüler aktiv in die Gestaltung der Führung eingebunden werden können, ist es u.U. empfehlenswert, ihnen die Erläuterung an einzelnen Haltepunkte zu übertragen. Mit Hilfe der nachfolgend aufgeführten Materialien könnten die Schüler selbst Kurzreferate erstellen und diese dann ihren Mitschülern vortragen. Sicherlich ist es angeraten, die sich ergebenden Rückfragen sofort zu beantworten  und je nach Interesse und Bedürfnislage der Gruppe an den einzelnen Stellen länger zu verweilen. Im Anschluss an die eigentliche Führung sollte den Schülern die Gelegenheit gegeben werden, das Museum sowie das Mahnmal zu besuchen. 

Für den gesamten Besuch sind mindestens zwei bis drei Stunden einzuplanen. Bei der Anreise aus Deutschland ist es ratsam zunächst Straßburg zu besuchen und am frühen Nachmittag nach Schirmeck zu fahren. Beim Grenzübertritt (in der Region Bas-Rhin) muss beachtet werden, daß ausländische Schüler, die aus Nicht-EU-Staaten stammen, die Visa-Bestimmungen nur dann nicht erfüllen müssen, wenn eine vom Schulleiter unterzeichnete und mit dem Dienstsiegel der Schule versehene Klassenliste mitgeführt wird. Die Begleitperson  muss selbstverständlich über den Vorschriften entsprechende Papiere verfügen und ggf. bereit sein, ihre persönlichen Daten den Polizei- und Zollbeamten zu überlassen.


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